Seit heute – oder gestern – kann ich über eigene Erfahrungen mit einem Medikament berichten. Ich habe gestern meine erste halbe Dosis OCREVUS bekommen. Die erste Gabe wird in halben Dosen verabreicht, weil es doch ein recht hohes Allergie- und Unverträglichkeitsrisiko gibt. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, denn wie es nunmal so ist, bei der „Krankheit mit den 1.000 Gesichtern“, bekommt man eben auch unzählige verschiedene Erfahrungen geschildert.
Weiterlesen: 1. Runde „Ocrevus“ überstandenNun kann ich über meine Erfahrung mit der ersten Gabe berichten. Fazit: Ich habe gut geschlafen. Also während der Gabe. Die Ursache dafür ist wohl das Fenistil, das vorher ebenfalls intravenös gegeben wird, welches sehr sehr müde macht, zusammen mit dem Kortison.
Vorbereitung ist alles!
MSPositiv.de
Ich habe mich im Vorfeld natürlich schlau gemacht und bin sehr dankbar für die ganzen Informationen, die ich finden konnte. So bin ich also in der MS-Ambulanz angereist mit:
- 1,5 Liter Wasser
- 1 liter Kaffee
- Warme Socen
- Decke
- Bananen
- Baguette und Stückchen vom Bächer
- Ipad
- iphone
- Ladekabel
- Airpods
Gebraucht habe ich nur das iPhone, „Audible“ und die AirPods und die Stückchen vom Bäcker. Der Kaffee wäre nicht nötig gewesen, aber nice to have und zugedeckt habe ich mich mit meinem Hoodie. Es ist dennoch sehr beruhigend, alles Dabei zu haben. Hätte ich nicht schlafen können, hätte ich eben Genetflixt. Ich hatte sogar noch einen 2. Satz Kopfhörer mit Noisecancelling dabei.Wichtig ist zu wissen: Die Prozedur dauert lange, in meinem Fall 7,5 Stunden. Und selber an- oder abreisen ist eine schlechte Idee, lass Dich in jedem Fall hinbringen und abholen. Ich habe glücklicherweise die ersten 5 Stunden „vernickert“. Da regelmässig Blutdruck und Temperatur gemessen werden, wirst Du sowieso geweckt. Ich fand es sehr hilfreich, daß die Zeit doch so schnell rumging.
Der Abend war nicht so prickelnd, die Beine wollten nicht so arg, aber das kann auch an dem langen Sitzen über den Tag gelegen haben. Ein bisschen besorgt war ich dann doch gestern, aber heute, also am Tag danach ists schon besser. Der Ruhepuls ist noch ein bisschen höher als normal und auch mein Missempfinden am Rumpf ist schlimmer als sonst, aber ich bin voll der Hoffnung, daß das im Laufe der Tage noch zurückgeht.
Hot off the Press kann ich sagen, daß es wirklich gut gelaufen ist. Nun werden die kommenden Monate Zeigen, ob Ocrevus auch in meinem Fall das Fortschreiten der Degeneration der Nervenisolierung in meiner Wirbelsäule verlangsamen kann.